Die Aussichten auf Frieden, Gerechtigkeit und die Förderung der Freiheit im Jahr 2023 mögen auf den ersten Blick weiter entfernt erscheinen als je zuvor. Washingtons Entschlossenheit, die russische Regierung durch einen Stellvertreterkrieg in der Ukraine zu stürzen, hat die Bedrohung durch einen Atomkrieg näher gebracht als je zuvor in der Geschichte.
Russisches Erdöl ist ungeachtet von Verboten und Embargos weiterhin auf dem internationalen Markt gefragt. Die von westlichen Ländern genehmigte Preisobergrenze für Öllieferungen aus Russland soll dies grundsätzlich ändern. Moskau hingegen will diesen Schritt auf keinen Fall akzeptieren und zieht stattdessen sogar das Risiko in Betracht, die eigene Ölförderung zu drosseln.
Der Einmarsch Russlands in die Ukraine erschüttert erneut das Vertrauen in das Völkerrecht: Er stellt einen besonders schwerwiegenden Verstoß gegen das Gewaltverbot der UN-Charta dar. Das Gewaltverbot untersagt Staaten die einseitige Androhung und Anwendung militärischer Gewalt außer zu Zwecken der Selbstverteidigung bei einem bewaffneten Angriff.
Der Jahreswechsel richtet unsere Gedanken wieder stärker auf die Zukunft der Familien. Die Hoffnungen richten sich auf Gesundheit, Frieden und Wohlergehen. Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz sprach auf der letzten Generalversammlung der UNO von einer Zeitenwende, ohne sie jedoch näher zu erklären, wohin die Reise für Deutschland und für die Menschheit nach seiner Auffassung geht.
Angesichts der Abwanderung von europäischen Unternehmen ins Ausland ist die EU vor allem mit der Wirtschaftspolitik der US-Regierung konfrontiert, die die ausländischen Produzenten durch milliardenschwere Subventionen in die Vereinigten Staaten lockt. Verständlich, dass die Europäer das Vorgehen der US-Amerikaner als einen Akt der aggressiven Industriepolitik kritisieren und dagegen auch entsprechende Maßnahmen ergreifen. Es ist jedoch zu betonen, dass die EU in puncto Subventionspolitik im Grunde genauso agiert, wie die USA.
Der Kongress hat einmal wieder die Militärausgaben über die Forderung des Weißen Hauses hinaus auf 858 Milliarden US-Dollar erhöht, um die militärische Überlegenheit der USA zu sichern und die Vorposten Taiwan und Ukraine hochzurüsten.
Nouriel Roubini, ehemaliger Berater des Internationalen Währungsfonds und Mitglied von Präsident Clintons Council of Economic Advisors, war einer der wenigen "Mainstream"-Ökonomen, die den Zusammenbruch der Immobilienblase vorhersagten. Jetzt warnt Roubini, dass die schwindelerregende Verschuldung von Privatpersonen, Unternehmen und der Regierung bald zur "Mutter aller Wirtschaftskrisen" führen wird.
In Anbetracht der Inflationskrise in den USA und Westeuropa versuchen immer mehr Länder, ihren Handel auch ohne die Verwendung des US-Dollars zu gewährleisten, um so die negativen Folgen abzuwenden. Bei dieser sogenannten De-Dollarisierung, bei der generell auf die US-Währung verzichtet werden soll, handelt es sich um eine systematische Umstellung auf eigene Währungen, um bei Zahlungen möglichst unabhängig zu sein. Dabei ist es kein vorübergehender Trend, sondern eine weltweite Tendenz, die bereits in zahlreichen Ländern beobachtet werden kann.
Die Inflation in der Eurozone erweist sich als äußerst hartnäckig. Im Februar sank die Teuerungsrate lediglich um 0,1 Prozentpunkte. Schuld waren diesmal aber nicht die hohen Energiepreise, sondern die Ausgaben für Nahrungsmittel.
Mit großer Mehrheit spricht sich das Parlament in Finnland für einen Beitritt des Landes zur NATO aus. Nun müssen zwei weitere Mitglieder des Bündnisses, Ungarn und die Türkei, dieser Entscheidung zustimmen.
Fast 60 Menschen sind bei einem Schiffsbruch an der italienischen Küste gestorben. Regierungschefin Meloni macht allein die Schlepper für das Unglück verantwortlich. Kritiker jedoch verweisen auf ein neues Gesetz, das von dem italienischen Parlament erlassen wurde.