Die Gasleitungen Nord Stream, Blue Stream, Turkish Stream, Jamal-Europa sowie Nord Stream 2 sind "blockfreie Pipelines", die russisches Gas nach Europa bringen und gleichzeitig US-Interessen außen vor lassen. Und wie bereits Nord Stream 2 soll künftig auch die sogenannte "islamische Pipeline" den politischen Entscheidungsträgern in Washington immensen Frust bereiten, da diese Leitung, wenn es denn zur Umsetzung des Projekts kommt, iranisches Gas über den Irak und Syrien nach Europa transportieren wird.
Letzte Woche erlebte Texas einen Kälteeinbruch, der zu schweren landesweiten Schäden, Tod und Zerstörung führte. Der Zusammenbruch des Stromnetzes des Bundesstaates ließ Millionen Texaner tagelang im Dunkeln sitzen und frieren. Tragischerweise starben mindestens 30 Menschen.
Zu den wichtigsten strategischen Zielen der USA zählt die Konsolidierung und die Ausrichtung der osteuropäischen Staaten, um Russland entgegenzutreten und es einzudämmen. Die gegen Russland gerichtete Unterstützung der Schwarzmeerländer gehört inzwischen zu den Hauptprioritäten Washingtons, da die Türkei nun zu einem unzuverlässigen Partner geworden ist. Daher versucht Amerika, ein neues Bündnis zu schaffen, das offiziell nicht zu der NATO-Struktur gehört, aber indirekt damit verbunden ist. Ein aus der Ukraine, Georgien und Moldawien bestehender Militärblock ist eine US-Initiative, die aber wahrscheinlich keine große Auswirkung auf die Verminderung des russischen Einflusses haben wird.
Die Verlängerung von New START ist gesichert. Damit ist die seit zwei Jahrzehnten fortschreitende Auflösung zahlreicher Rüstungskontrollabkommen vorerst gestoppt. Es ist noch lange keine Renaissance der nuklearen Abrüstung. Hierzu müssen die Risiken nuklearer Eskalation minimiert und sub-strategische Nuklearwaffen in den Blick genommen werden. Es braucht außerdem die Einbindung Chinas und ein Upgrade der bilateralen Rüstungskontrolle auf die multilaterale Ebene. Wie kann das gelingen?
In Indien drohte die Regierung Twitters Personal mit Haftstrafen, weil sie Löschanordnungen nicht nachgekommen sind. Jetzt geht der Konflikt in eine weitere Runde. Für Twitter ist es ein Drahtseilakt zwischen den Vorgaben der Regierung und ihrem Versprechen an ihre Community.
Der Rückgang der monetären Hegemonie des Dollars schreitet weiter rasant voran. Immer mehr Vereinigungen und Staaten unternehmen Anstrengungen, ihre eigenen Währungen bei internationalen Verhandlungen voranzubringen, wodurch die US-Währung lediglich zu einer von mehreren Transaktionsmöglichkeiten mutiert. Die Europäische Union hat nun einen Plan angekündigt, den Euro als internationale Währung zum Nachteil des Dollars zu priorisieren. Diese Entwicklung ist das währungspolitische Symptom eines geopolitischen Übergangs von einer unipolaren zu einer multipolaren Weltordnung und kann deshalb nicht mehr eingedämmt werden.
Eigentlich sollte Frontex die neuen EU-Außengrenzen am Affenfelsen kontrollieren. Laut einem EU-Papier übernimmt dort aber erstmals die Guardia Civil hoheitliche Aufgaben. Dies betrifft auch Abfragen des Schengener Informationssystems oder des neuen EU-Reiseregisters ETIAS und die Verhängung von Einreiseverboten in die britische Exklave.
Die Vereinigten Staaten haben eine neue Art von Atombombe entwickelt, die viel kleiner und handlicher ist. Sie werden sie am Laufband produzieren und in der Europäischen Union lagern, um "ihre Sicherheit zu gewährleisten".
Die skandinavischen Länder Finnland und Schweden verabschieden sich von der Neutralität. Eine Aufnahme der beiden Staaten in die NATO hat massive Konsequenzen für den Ostseeraum und die europäische Sicherheitsarchitektur.:
Der zweitgrößte Weizenproduzent der Welt Indien leidet unter einer Hitzewelle und hat deshalb die meisten Ausfuhren der mageren Weizenernte untersagt. Doch nun hat das Land Ausnahmen gewährt. In einem Hafen an der Westküste stauten sich Hunderttausende Tonnen.
Das Oberste Wahlgericht Brasiliens zieht seine Einladung an die Europäische Union zurück, Beobachter für die anstehende Wahl im Oktober zu entsenden. Als Begründung erklärte das brasilianische Außenministerium, dass Brasilien seine Wahlen noch nie von einer Organisation habe bewerten lassen, der das Land nicht angehöre.