In dem vom britischen Verteidigungsministerium veröffentlichten Dokument mit dem Titel "Defence in a competitive age" (zu dt. Verteidigung in einem wettbewerbsorientierten Zeitalter) wird Moskau als Hauptbedrohung ausgemacht und darin erklärt, dass London seine Präsenz rund um Russland zu erhöhen beabsichtige, insbesondere im Schwarzen Meer, in der Arktis, in der Ostsee und auf dem westlichen Balkan. Großbritannien plant darüber hinaus, erhebliche Mittel in neue militärische Ausrüstung zu investieren, damit sich die Militärs an "die neue Bedrohung" anpassen können. Das Dokument bestätigt das Bewusstsein des Vereinigten Königreichs für Multipolarität, aber auch seine Absichten, für Russland weiterhin eine Herausforderung darzustellen und gleichzeitig einen Weg der Zusammenarbeit mit China zu eröffnen.
Von den internationalen Medien fast komplett ignoriert, spitzt sich die Lage in der Ukraine erneut zu. Im Donbass führen ukrainische Truppen wieder regelmäßige Artillerieangriffe durch und ziehen neue Kräfte, ungeachtet aller offiziellen Verpflichtungen, an die Demarkationslinie heran. Kiew hatte in den Gesprächen des Normandie-Formates zuletzt eine komplette Verweigerungshaltung bei der Umsetzung des im Jahr 2015 ausgehandelten "Maßnahmenpakets" des "Minsker OSZE-Protokolls" zur Regelung des Ukraine-Konfliktes angenommen und bereitet offenbar eine Offensive im Krisengebiet vor.
Wenn das Pentagon auch bereits begonnen hatte, Land für Land, alle staatlichen Strukturen des erweiterten Mittleren Ostens zu zerstören, erklärt nur die finanzielle Notlage, warum ausgerechnet Libyen, damals Verbündeter Washingtons, auch an der Reihe war.
Präsident Joe Biden hat mit seinem fragwürdigen Interview im US-Fernsehen am Mittwoch für einen politischen Affront gegen Russland gesorgt und die Spannungen zwischen den beiden Ländern damit weiter verschärft. Entgegen allen diplomatischen Regeln nannte er Russlands Staatschef Wladimir Putin unter anderem einen "Killer". Putin reagierte unbeeindruckt darauf und wünschte seinem amerikanischen Amtskollegen "gute Gesundheit". Wenig später jedoch hat Putin Biden überraschenderweise eine Live-Debatte vorgeschlagen, die man "nicht auf die lange Bank schieben sollte". In Anbetracht dessen, dass Biden in der Öffentlichkeit einen komplett unfähigen Eindruck als Staatsoberhaupt macht und seit dem Beginn seiner Amtszeit nahezu jeden unnötigen Auftritt vermeidet, ist dem Kremlschef mit seinem Vorschlag ein diplomatischer Coup gelungen, dem die US-Führung womöglich nichts entgegenzusetzen hat. Washington jedenfalls deutete bereits einen Rückzieher an.
Nach Russland 2020 hat Indien in diesem Jahr den jährlich rotierenden Vorsitz der BRICS-Staatengruppe, bestehend aus Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika, übernommen. Damit ist das asiatische Land zugleich Gastgeber des 13. BRICS-Gipfels, der Anfang September stattfinden soll. Zu den Vorgaben Neu Delhis im Rahmen seines Vorsitzes gehören grundsätzlich der Aufbau von Dialog und die Förderung der Zusammenarbeit der BRICS in den drei Kernbereichen Zivilgesellschaft, Politik und Sicherheit, sowie Wirtschaft und Finanzwesen. Doch welche konkreten Schritte wird Indien in den zahlreichen geplanten BRICS-Veranstaltungen – aufgrund der Pandemie auch in diesem Jahr wahrscheinlich überwiegend virtuell – unternehmen, um sowohl neue Kooperationsmöglichkeiten und die Fortschritte in bestehenden Projekten und Initiativen der Vereinigung zu fördern, als auch die globalen Herausforderungen anzugehen?
„Das Wort ‚aufgeben‘ existiert in meinem Wortschatz nicht. Ich habe bei meiner Mutter gelernt: ‚immer zu kämpfen'“, bekräftigte der ehemalige brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva am Mittwoch, den 10. März, im Hauptbüro der Metallarbeitergewerkschaft ABC in São Bernardo do Campo in der Metropolregion São Paulo.
Seit Herbst 2020 wurde bereits acht Mal innerhalb der Welthandelsorganisation (WTO) darüber diskutiert, Anleitungen zur Impfstoffproduktion weltweit zugänglich zu machen. Am Mittwoch haben erneut führende westliche Staaten eine solche Freigabe von Impfpatenten innerhalb der Welthandelsorganisation (WTO) blockiert. Über 100 Länder hatten dies gefordert, um die Produktion von COVID-19-Impfstoffen für arme Nationen anzukurbeln.
China hat die Bereitstellung von fast einer halben Milliarde Dosen Corona-Impfstoffs an etwa 45-Länder zugesichert und damit die provokanten Vorwürfe aus Washington ignoriert, es versuche seinen Einfluss durch Soft-Power-Initiativen zu diplomatisieren und auszubauen. Laut der Zeitung The Financial Times entwickeln die USA gemeinsam mit ihren Verbündeten aus der QUAD-Gruppe – Japan, Indien und Australien – einen Plan für die globale Verteilung von Impfstoffen, um Pekings Bemühungen zur Ausweitung seines Einflusses zu hemmen. Das Vorhaben wird von dem Indopazifik-Koordinator des Weißen Hauses, Kurt Campbell, geleitet, der sich Berichten zufolge mit Botschaftern der QUAD-Staaten getroffen hatte.
Die Inflation in der Eurozone erweist sich als äußerst hartnäckig. Im Februar sank die Teuerungsrate lediglich um 0,1 Prozentpunkte. Schuld waren diesmal aber nicht die hohen Energiepreise, sondern die Ausgaben für Nahrungsmittel.
Mit großer Mehrheit spricht sich das Parlament in Finnland für einen Beitritt des Landes zur NATO aus. Nun müssen zwei weitere Mitglieder des Bündnisses, Ungarn und die Türkei, dieser Entscheidung zustimmen.
Fast 60 Menschen sind bei einem Schiffsbruch an der italienischen Küste gestorben. Regierungschefin Meloni macht allein die Schlepper für das Unglück verantwortlich. Kritiker jedoch verweisen auf ein neues Gesetz, das von dem italienischen Parlament erlassen wurde.