Die Dokumente, die die Washington Post über den Krieg gegen Afghanistan veröffentlichen konnte, zeigen nicht, dass die Vereinigten Staaten darin gescheitert sind, dieses Land zu befrieden. Im Gegenteil, sie zeigen, dass das Pentagon immer noch treu die Strategie des „endlosen Krieges“ verfolgt, die von Donald Rumsfeld und Admiral Arthur Cebrowski ausgearbeitet wurde. Die militärische Operation, die nicht länger als ein paar Wochen dauern sollte, wurde absichtlich auf 18 Jahre ausgedehnt.
Nachdem die Vereinigten Staaten dem chinesischen Unternehmen Huawei untersagt haben, sich an den Ausschreibungen für das 5G-Netz zu beteiligen, verbieten sie den Europäern nun, ihre Versorgung mit russischem Gas zu erhöhen. Während die erste Entscheidung darauf abzielte, die Kohärenz der NATO aufrechtzuerhalten, ist die zweite nicht auf die Russophobie zurückzuführen, sondern auf die „Wolfowitz-Doktrin“ von 1992, die die EU daran hindert, ein Konkurrent des „amerikanischen Imperiums“ zu werden. In beiden Fällen geht es darum, die EU zu infantilisieren und sie in einer Abhängigkeitssituation zu halten.
Anders als es die gängige Meinung sieht, steht der von den Europäern geförderte Multilateralismus nicht im Gegensatz zu dem heute von den Vereinigten Staaten praktizierten Bilateralismus, sondern im Gegensatz zum Völkerrecht. Das von Präsident Emmanuel Macron organisierte „Pariser Friedensforum“ hat nicht die Erarbeitung einer Methode zur Konfliktverhütung ermöglicht, sondern nur zu dem Versuch geführt, die Reste von vier Jahrhunderten europäischer Hegemonie zu retten.
Miyeon Oh, Direktorin der „Asia Security Initiative“ im Atlantic Council in Washington, untersucht in ihrem auf dem Portal des „World Economic Forum“ veröffentlichten Artikel „How energy infrastructure is shaping geopolitics in East Asia“ die Strategien Chinas und anderer asiatischer Staaten, groß angelegte und grenzüberschreitende Energie-Infrastrukturprojekte mit politischen Motiven und geopolitischen Ziele zu verknüpfen.
Die Ankunft neuer Waffen und neuer Kämpfer in Libyen läutet einen neuen Krieg gegen die Bevölkerung ein. In Wirklichkeit hat sich die Lage seit dem Nato-Angriff, im Einklang mit der Rumsfeld/Cebrowski-Strategie eines endlosen Krieges, nie beruhigt. Mit der Einleitung einer weiteren Etappe werden die Protagonisten jedoch nichts lösen, sondern nur die Konfliktzone erweitern.
Katica Roy, Botschafterin für Geschlechtergerechtigkeit am Arbeitsplatz und Vorstandsvorsitzende und Gründerin eines SaaS-Unternehmens, untersucht in ihrem auf weforum.com veröffentlichten Artikel „How is the Fourth Industrial Revolution changing our economy?“ die Entwicklung der sogenannten vierten industriellen Revolution in Bezug auf die Gender-Problematik, Technologisierung und Wandel der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.
Die Situation um die internationale Gasleitung „Nord Stream 2“ bleibt allem Anschein nach vorerst ungeklärt, nachdem die Vereinigten Staaten am vergangenen Freitag Sanktionen gegen das Projekt erlassen hatten. Rund 2300 Kilometer der zehn Milliarden Euro teuren Pipeline durch die Ostsee sind bereits verlegt, die letzten 160 Kilometer fehlen noch. Washington begründet seinen Widerstand gegen den Bau mit einer zu großen Abhängigkeit der Europäischen Union vom russischen Gas. Allerdings sind ganz andere Gründe für das Vorgehen der Amerikaner verantwortlich.
Fünf Jahre nach ihrer Gründung hat die „New Development Bank“ (dt. Neue Entwicklungsbank – Red.) der BRICS das große Versprechen nicht realisiert - aber die Dinge könnten sich ändern. Die Redakteurin für Lateinamerika des Portals „Diálogo Chino“ Manuela Andreoni untersucht in ihrem Artikel die Entwicklung dieses strategischen Projekts der BRICS-Staatengruppe, sowie die damit verbundenen Probleme und Herausforderungen.
Ungeachtet der wachsenden Kritik bleibt die Globalisierung aus ökonomischer Perspektive ein wichtiger Motor für das weltweite Wirtschaftswachstum. Die protektionistische Handelspolitik der Vereinigten Staaten im Kontext des Handelskonflikts mit China ist als ein Einschnitt in die globalen Wirtschaftsbeziehungen zu betrachten, der einen heftigen Widerstand in diesem Zusammenhang zur Folge hatte. Eine multilaterale Alternative zum Protektionismus stellen gegenwärtig offenbar die BRICS-Ländergruppe und der Verband Südostasiatischer Nationen (ASEAN) dar.
Die BRICS-Vereinigung feierte im vergangenen Mai den 10 jährigen Jahrestag seit dem Außenministertreffen der vier Gründungsstaaten Brasilien, Russland, Indien und China in New York im Jahr 2009, bei dem diese Länder mit den damals aufstrebendsten Volkswirtschaften (zu dem Zeitpunkt noch ohne Südafrika) eine neue Art von interstaatlicher Kooperation geschaffen hatten. In Anbetracht dieses Jubiläums sowie des kürzlich stattgefundenen 11. BRICS-Gipfeltreffens haben die freie Journalistin Letícia Casado und die Redakteurin des Portals „Diálogo Chino“ Manuela Andreoni in ihrem Artikel die einstigen Vorgaben und die erzielten Ergebnisse der Staatengruppe der vergangenen zehn Jahre unter die Lupe genommen.
Die Inflation in der Eurozone erweist sich als äußerst hartnäckig. Im Februar sank die Teuerungsrate lediglich um 0,1 Prozentpunkte. Schuld waren diesmal aber nicht die hohen Energiepreise, sondern die Ausgaben für Nahrungsmittel.
Mit großer Mehrheit spricht sich das Parlament in Finnland für einen Beitritt des Landes zur NATO aus. Nun müssen zwei weitere Mitglieder des Bündnisses, Ungarn und die Türkei, dieser Entscheidung zustimmen.
Fast 60 Menschen sind bei einem Schiffsbruch an der italienischen Küste gestorben. Regierungschefin Meloni macht allein die Schlepper für das Unglück verantwortlich. Kritiker jedoch verweisen auf ein neues Gesetz, das von dem italienischen Parlament erlassen wurde.