Nun, da wir uns in einer zweiten Ära des Kalten Krieges befinden, gibt es ein vollwertiges "Turnier der Schatten" für das, was einst "der dunkle Kontinent" genannt wurde.
Donald Trumps juristische Probleme, die Möglichkeit, dass gegen Joe Biden ein Amtsenthebungsverfahren eingeleitet wird, und andere Geschichten im Zusammenhang mit den bevorstehenden Präsidentschaftswahlen haben dazu geführt, dass die amerikanischen Medien eine Geschichte von potenziell größerer Bedeutung übersehen haben. Es handelt sich um die Entscheidung der BRICS (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika), die sich zusammengeschlossen haben, um die politische und wirtschaftliche Dominanz der USA herauszufordern, sechs neue Länder in ihre Gruppe aufzunehmen: Argentinien, Ägypten, Äthiopien, Iran, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate.
Die Ergebnisse des BRICS-Gipfel von Johannesburg sind weitreichend. Sie widersprachen in nahezu allen Bereichen den Spekulationen der westlichen Medien im Vorfeld des Treffens. Der Tod Prigoschins bot ihnen eine willkommene Gelegenheit, über diese Fehleinschätzungen hinweg zu gehen. Auf Dauer aber helfen Wunschdenken und das Ignorieren der Wirklichkeit nicht weiter bei den Auseinandersetzungen, vor denen der politische Westen steht.
Während die ukrainische Gegenoffensive und die Chancen, den Krieg zu gewinnen, allmählich ins Wanken geraten und sich die Erkenntnis durchzusetzen beginnt, dass die Ukraine den Krieg letztlich nur durch Verhandlungen beenden kann, hat Kiew eine Kampagne von Konferenzen gestartet, um den neutralen globalen Süden, oder das, was Russland jetzt die globale Mehrheit nennt, auf seine diplomatische Seite zu ziehen.
Am 22. August dieses Jahres begann in Südafrika der jüngste Gipfel der BRICS-Staaten. In den ersten Jahren ihres Bestehens war diese Organisation vom politischen Westen kaum beachtet worden. Seit sich jedoch immer mehr Staaten dieser Organisation anschließen wollen, werden sie zunehmend als eine Bedrohung angesehen. Besonders gegenüber Südafrika als vermeintlich schwächstem Glied der Gruppe wächst der Druck.
Die umfangreichen "Milliarden-Hilfen" aus den USA für die Ukraine scheinen kein Ende zu nehmen. Bislang sollen insgesamt mehr als 100 Milliarden US-Dollar von den Amerikanern bewilligt worden sein. Wie der US-Senator Mitch McConnell kürzlich "bestätigte", bekommen die Ukrainer in Wirklichkeit jedoch deutlich weniger Geld als angenommen.
Nach dem Militärputsch vom 26. Juli spitzt sich die Situation in einem der ärmsten Länder der Welt zu – mehrere afrikanische Staaten drohen mit einer Intervention, andere stellen sich an die Seite der Putschisten.
Bei dem vergangenen Gipfel zwischen der Europäischen Union und den Ländern Lateinamerikas kam es zu einem Streit bezüglich der Ukraine-Krise, weshalb das Treffen für die Europäer in einem diplomatischen Fiasko endete. Denn die Uneinigkeit der Seiten hinsichtlich einer gemeinsamen Erklärung in dieser Frage bedeutet einen Rückschlag für die EU, wenn es darum geht, Russland auf der internationalen Bühne zu verurteilen und zu isolieren.
Die Inflation in der Eurozone erweist sich als äußerst hartnäckig. Im Februar sank die Teuerungsrate lediglich um 0,1 Prozentpunkte. Schuld waren diesmal aber nicht die hohen Energiepreise, sondern die Ausgaben für Nahrungsmittel.
Mit großer Mehrheit spricht sich das Parlament in Finnland für einen Beitritt des Landes zur NATO aus. Nun müssen zwei weitere Mitglieder des Bündnisses, Ungarn und die Türkei, dieser Entscheidung zustimmen.
Fast 60 Menschen sind bei einem Schiffsbruch an der italienischen Küste gestorben. Regierungschefin Meloni macht allein die Schlepper für das Unglück verantwortlich. Kritiker jedoch verweisen auf ein neues Gesetz, das von dem italienischen Parlament erlassen wurde.