Die BRICS-Gruppe ist eine informelle Vereinigung aus Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika und zählt derzeit zu den wichtigsten Akteuren in der globalen Politik und Weltwirtschaft. Vor knapp zwanzig Jahren tauchte in der Presse zum ersten mal das populäre Kürzel "BRIC" auf (Anfangsbuchstaben der vier erstgenannten Länder), das inzwischen nicht nur fester Bestandteil von Wirtschaftsausblicken und Unternehmensprognosen ist, sondern auch als Synonym für eine erfolgreiche zukunftsorientierte Kooperation sehr bedeutender Staaten gelten kann. Offenbar wusste dies auch der damalige Chefvolkswirt von Goldman Sachs, Jim O'Neill, als er 2001 die These verkündete, die vier Schwellenländer Brasilien, Russland, Indien und China würden in Zukunft eine wichtige Rolle spielen. Anlässlich des zwanzigsten Jahrestags seiner beliebten Wortschöpfung hat der britische Ökonom zu seinen ursprünglichen Prognosen bezüglich der Entwicklung der vier "Gründungsstaaten" von BRICS in einem Kommentar Stellung genommen.
Unter Wirtschaftsexperten geht die Angst vor einer neuen Bankenkrise um. Ein kritischer Moment ist der Jahreswechsel, wenn zahlreiche deutsche Unternehmen wieder verpflichtet werden, Insolvenz zu beantragen. Die Europäische Zentralbank drängt die Großbanken des Kontinents in einem Brandbrief zur Risikovorsorge.
Im Zuge des anhaltenden Rückgangs des US-Dollars als Weltwährung ist vor Kurzem ein neuer Rekord erreicht worden. Der Euro hatte den Dollar im Oktober erstmals seit sieben Jahren als die für internationale Zahlungen bevorzugte Währung verdrängt. Beeindruckend war zugleich die positive Währungsentwicklung des britischen Pfunds und des japanischen Yen als alternative globale Zahlungssysteme, was auf eine noch stärkere Abkehr von dem US-Dollar hindeutet. Ihm hatte man bisher die absolute Vorrangstellung eingeräumt.
50 bis 70 Milliarden Euro: Diese Summe entgeht den Regierungen der EU-Länder einer Schätzung zufolge jedes Jahr, weil Unternehmen ihre Gewinne in Steueroasen verschieben. Die so entgangenen Milliardenbeträge fehlen am Ende dort, wo sie eigentlich dringend benötigt werden. Auch deutsche Lobbyverbände tragen daran Mitschuld. Ihnen sind Pläne für mehr Transparenz schon lange ein Dorn im Auge.
Die Wirtschaftslage in Spanien ist dabei sich immer mehr zu verschlechtern. Die Zahlen im verarbeitenden Gewerbe sind laut Angaben von IHS Markit im November deutlich gefallen, was auf den pandemiebedingten Rückgang der Produktionsnachfrage in dem Land zurückzuführen sei. Im Vergleich zu Oktober soll der Produktionsrückgang demnach etwa drei Prozentpunkte betragen, wobei die gesamte Krise in der spanischen Industrie besorgniserregende Ausmaße angenommen habe.
Die Mitgliedstaaten der Eurasischen Wirtschaftsunion (EAEU), einem Gegenstück zur Europäischen Staatengemeinschaft im postsowjetischen Raum, sollten bei den Handelsgeschäften allmählich auf ihre eigenen Währungen zurückgreifen, statt auf den Euro und den US-Dollar, die bei den Transaktionen zwischen der EAEU und China dominieren. Dieser Konsens wurde auf einem virtuellen Forum erzielt, das anlässlich der beidseitigen Integration der fünf EAEU-Mitglieder und Chinas wichtigster außenpolitischer Initiative "Neue Seidenstraße" (engl. "One Belt, One Road" – Anm.) abgehalten worden war. Die 2010 gegründete Eurasische Wirtschaftsunion, bestehend aus Armenien, Weißrussland, Kasachstan, Kirgisistan und Russland, hatte sich in den vergangenen Jahren darum bemüht, eine engere Beziehung zu asiatischen Ländern aufzubauen, insbesondere zu China.
Im östlichen Mittelmeer, wo große Offshore-Erdgasfelder entdeckt wurden, gibt es einen erbitterten Streit um die Definition von exklusiven Wirtschaftszonen bis zu 200 Meilen vor der Küste, in denen jedes der Küstenländer die Rechte an der Feldausbeutung hat. Die direkt betroffenen Länder sind Griechenland, die Türkei, Zypern, Syrien, Libanon, Israel, Palästina (dessen Gaza-Gasfelder sich in den Händen Israels befinden), Ägypten und Libyen. Die Konfrontation zwischen Griechenland und der Türkei, die beide Mitglieder der NATO sind, ist besonders angespannt. Dabei geht es nicht nur um wirtschaftliche Fragen. Das eigentliche Spiel, das im östlichen Mittelmeerraum gespielt wird, ist geopolitischer und geostrategischer Natur und betrifft die großen Weltmächte. Die EastMed-Pipeline, die einen Großteil des Gases aus diesem Gebiet in die EU bringt, passt in diesen Rahmen.
Bei der Bewältigung der globalen Wirtschaftskrise, verursacht aufgrund der Covid-19-Pandemie, haben die Zentralbanken auf der ganzen Welt eine entscheidende Rolle übernommen. Dabei setzten diese Institutionen durch Maßnahmen wie etwa massive Liquiditätsspritzen verstärkt auf ihre bereits während der Wirtschaftskrise von 2008 umgesetzten Hauptkonzepte. Jedoch hat die daraus entstandene Zunahme des öffentlichen Defizits Besorgnis bei Experten hervorgerufen. Der Internationale Währungsfonds wird die zur Bewältigung der Krise notwendige Schuldenquote sowie die Alternativen zur Ressourcenbereitstellung für die nationalen Haushalte nach der Pandemie als Hauptthemen bei seinen Sitzungen in den kommenden Monaten behandeln. Momentan jedenfalls sind die Anleger darüber besorgt, dass Regierungen die wirtschaftliche Erholung möglicherweise unterbrechen, da sie keine großen Ausgaben tätigen können.
Mit der Verhängung einer Geldstrafe von 6,5 Milliarden Euro gegen Gazprom hat sich Warschau offensichtlich enorm verkalkuliert. Offenbar hatte die polnische Regierung nicht in Betracht gezogen, dass ihre Entscheidung nicht nur - wie eigentlich beabsichtigt - russische Energieunternehmen treffen würde, sondern auch die europäischen Partner des Pipeline-Projekts Nord Stream 2 verstört hat. Selbst führende Politiker in der Europäischen Union waren schockiert über die Höhe der Geldstrafe, mit der Polen Nord Stream 2 belegt hatte.
In den letzten Monaten ist der Gegenstand der Kryptowährung bei Experten im internationalen Handel klar in den Vordergrund gerückt. Im Zuge der durch die Coronavirus-Pandemie verursachten globalen Wirtschaftskrise ist diese Notwendigkeit noch deutlicher geworden. Die Weltmächte beginnen nun einen neuen Wettlauf, um Vorreiter eines digitalen Währungssystems zu werden.
Offenbar plant der neue US-Präsident Joe Biden den harten Kurs seines Vorgängers in der Iran-Problematik gegen eine neue Strategie zu ersetzen. Angaben des Weißen Hauses zufolge will Biden auf die iranische Führung zugehen und den Nukleardeal "JCPOA" neu beleben.
Bei einem Attentat im Irak sind am Donnerstag mindestens 32 Menschen getötet worden. Mehr als 100 Personen sollen irakischen Behördenangaben zufolge verletzt worden sein. Damit ist das wohl der schwerste Selbstmordanschlag im Land seit mehr als einem Jahr.
Am Mittwoch war es soweit: Joe Biden ist in Washington als 46. Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt worden. Er tritt damit die Nachfolge von Donald Trump an, der entgegen der Tradition, der Amtseinführungs-Zeremonie fernblieb.