Der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva hat kürzlich eine bemerkenswerte Initiative gestartet, die die Schaffung von gemeinsamen Währungen für die Vereinigungen BRICS und MERCOSUR vorsieht. Er schlug in diesem Zusammenhang auch vor, die Abkehr von dem US-Dollar bei der Abwicklung von internationalen Handelsgeschäften zu beschleunigen.
Der US-Dollar wird für den Großteil des internationalen Handels verwendet, und sein Status als globale Reservewährung verschafft den USA ein "exorbitantes Privileg", das ihre geopolitische und wirtschaftliche Dominanz untermauert. Indessen wächst weltweit der Widerstand gegen die Hegemonie Washingtons. Die Institutionen der eurasischen Integration schlagen ihre eigenen Währungen und Zahlungssysteme vor. Auch Lateinamerika hat ehrgeizige Pläne, seine Abhängigkeit vom US-Dollar zu beenden.
Russisches Erdöl ist ungeachtet von Verboten und Embargos weiterhin auf dem internationalen Markt gefragt. Die von westlichen Ländern genehmigte Preisobergrenze für Öllieferungen aus Russland soll dies grundsätzlich ändern. Moskau hingegen will diesen Schritt auf keinen Fall akzeptieren und zieht stattdessen sogar das Risiko in Betracht, die eigene Ölförderung zu drosseln.
Angesichts der Abwanderung von europäischen Unternehmen ins Ausland ist die EU vor allem mit der Wirtschaftspolitik der US-Regierung konfrontiert, die die ausländischen Produzenten durch milliardenschwere Subventionen in die Vereinigten Staaten lockt. Verständlich, dass die Europäer das Vorgehen der US-Amerikaner als einen Akt der aggressiven Industriepolitik kritisieren und dagegen auch entsprechende Maßnahmen ergreifen. Es ist jedoch zu betonen, dass die EU in puncto Subventionspolitik im Grunde genauso agiert, wie die USA.
Der Kongress hat einmal wieder die Militärausgaben über die Forderung des Weißen Hauses hinaus auf 858 Milliarden US-Dollar erhöht, um die militärische Überlegenheit der USA zu sichern und die Vorposten Taiwan und Ukraine hochzurüsten.
Nouriel Roubini, ehemaliger Berater des Internationalen Währungsfonds und Mitglied von Präsident Clintons Council of Economic Advisors, war einer der wenigen "Mainstream"-Ökonomen, die den Zusammenbruch der Immobilienblase vorhersagten. Jetzt warnt Roubini, dass die schwindelerregende Verschuldung von Privatpersonen, Unternehmen und der Regierung bald zur "Mutter aller Wirtschaftskrisen" führen wird.
In Anbetracht der Inflationskrise in den USA und Westeuropa versuchen immer mehr Länder, ihren Handel auch ohne die Verwendung des US-Dollars zu gewährleisten, um so die negativen Folgen abzuwenden. Bei dieser sogenannten De-Dollarisierung, bei der generell auf die US-Währung verzichtet werden soll, handelt es sich um eine systematische Umstellung auf eigene Währungen, um bei Zahlungen möglichst unabhängig zu sein. Dabei ist es kein vorübergehender Trend, sondern eine weltweite Tendenz, die bereits in zahlreichen Ländern beobachtet werden kann.
John Connally, US-Finanzminister unter Präsident Richard Nixon, hatte einst erklärt: "Der Dollar ist unsere Währung, aber Euer Problem". Es war zu Beginn der Siebziger, als das Umtauschen von Gold in den US-Dollar nicht mehr begründet war, nachdem die Vereinigten Staaten wegen des kostspieligen Vietnamkrieges Maßnahmen einleiteten, um ihre Währung abzuwerten und das System der festen Wechselkurse damit zu verwerfen. Doch seit die Wechselkurse freigegeben sind, hat die Geldpolitik der USA globale Auswirkungen, weil der Dollar weltweit als Reservewährung fungiert – bis heute.
Nach erneuten Gesprächen mit dem Staatschef Nicolas Maduro hat die venezolanische Opposition Juan Guaido als "Interimspräsident" abgesetzt und die von den USA unterstützte "Übergangsregierung" aufgelöst.
Die massive Corona-Welle in China löst im Ausland zunehmend Besorgnis aus. Mehrere Länder kündigten für das neue Jahr eine Corona-Testpflicht für Reisende aus China ein. Hintergrund sind unter anderem Sorgen vor der Entstehung neuer Virus-Varianten.
Die serbische Regierung in Belgrad hat ihre Truppen in höchste Alarmbereitschaft versetzt. Die Fronten in der imperialistischen Auseinandersetzung um den Kosovo verhärten sich seit Wochen.