Die aus Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika bestehende Vereinigung BRICS gilt für viele Beobachter inzwischen nicht nur als ein einflussreicher Global Player, sondern auch als eine Alternative zur G7. In diesem Sinne erheben die fünf Schwellenländer den Anspruch, als eine der führenden Organisationen das internationale System mitzugestalten und eine neue, multipolare Ordnung zu schaffen.
Vladimir Davydov, Wissenschaftlicher Direktor des Instituts für Lateinamerika-Studien an der Russischen Akademie der Wissenschaften (RAW) und Vorsitzender des Wissenschaftlichen Rates des Russischen Nationalkomitees für BRICS-Studien, erläutert in dem Artikel, warum die Staatengruppe BRICS seiner Meinung nach inzwischen als eine einflussreiche internationale Organisation auf der globalen Ebene gelten kann.
Die Anti-Globalisierungsbewegung der späten 1990er Jahre, die etwa gegen Gipfeltreffen der Welthandelsorganisation in Seattle und der G8 in Genua protestiert hatte, verwendete den Slogan: "Eine andere Welt ist möglich." Wird diese "andere Welt" jetzt vor unseren Augen von den Schwellenländern Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika geschaffen, deren Kooperation im Rahmen der BRICS-Gruppe Bekanntheit erlangte?
Der Globale Süden traf sich im vergangenen September vor dem Hintergrund eines geringen öffentlichen Interesses zum 13. Summit des Schwellenländerblocks BRICS. Wie das Portal Diálogo Chino kürzlich berichtete, fand der Summit in Anbetracht einer geringen Kooperation bei der Klimaproblematik statt, jedoch aber angesichts von Fortschritten bei der Entwicklungsfinanzierung und bei den bilateralen Beziehungen.
Ein effektiver und repräsentativer Multilateralismus ist das Gebot der Stunde, um die Widerstandsfähigkeit bei vorherrschenden und künftigen globalen Herausforderungen zu organisieren und zu stärken. Ausgehend davon versprach der 13.BRICS-Gipfel am 9.September die Debatte über die dringend benötigte Neubesetzung des UN-Sicherheitsrats und die Erneuerung der Generalversammlung "neu zu beleben".
Am 9. September fand der 13. Gipfel des Schwellenländerblocks BRICS statt, zu dem Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika gehören. Die Staats- und Regierungschefs der fünf Länder erörterten im Online-Format den Stand und die Aussichten der strategischen Partnerschaft, aktuelle Themen der internationalen und regionalen Politik, mit Schwerpunkt auf der Situation in Afghanistan, und gemeinsame Anstrengungen bei dem Kampf gegen das Coronavirus.
Ungeachtet von einem florierenden Landwirtschaftssektor steht Südafrika in diesem Bereich vor einer Reihe von gängigen Herausforderungen, die das Agribusiness regelmäßig aufgreift: Landreform, Dürren und Infrastruktur. Eine wachsende Herausforderung für Unternehmen, insbesondere in den Bereichen Rindfleisch, Wolle, Obst und Wein, besteht jedoch in der Erschließung von neue Absatzmärkten.
Nach Russland 2020 hat Indien in diesem Jahr den jährlich rotierenden Vorsitz der BRICS-Staatengruppe, bestehend aus Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika, übernommen. Damit ist das asiatische Land zugleich Gastgeber des 13. BRICS-Gipfels, der Anfang September stattfinden soll. Zu den Vorgaben Neu Delhis im Rahmen seines Vorsitzes gehören grundsätzlich der Aufbau von Dialog und die Förderung der Zusammenarbeit der BRICS in den drei Kernbereichen Zivilgesellschaft, Politik und Sicherheit, sowie Wirtschaft und Finanzwesen. Doch welche konkreten Schritte wird Indien in den zahlreichen geplanten BRICS-Veranstaltungen – aufgrund der Pandemie auch in diesem Jahr wahrscheinlich überwiegend virtuell – unternehmen, um sowohl neue Kooperationsmöglichkeiten und die Fortschritte in bestehenden Projekten und Initiativen der Vereinigung zu fördern, als auch die globalen Herausforderungen anzugehen?
Der von der BRICS New Development Bank 2017 verfasste Strategiebericht "Die Rolle der BRICS in der Weltwirtschaft und internationale Entwicklung" liefert eine detailliert langfristige Zukunftsperspektive über die Ausrichtung der Ländergruppe, die auch die wirtschaftliche Kooperation der BRICS-Staaten miteinbezieht. In dem Bericht wurde darauf hingewiesen, dass Reformen in den bestehenden westlichen Institutionen in naher Zukunft nicht zu Gunsten der BRICS-Länder erfolgen würden, und demzufolge die Bedeutung einer neuen "Multilateralen Clearing-Union" (MCU) hervorgehoben. Diese soll als BRICS-interne Währungsswap-Auswahl dienen und Zahlungsbilanzdefizite, Handelsfinanzierung, Finanzkrisen sowie eine allgemeine Wiederherstellung der Souveränität in Folge der De-Dollarisierung des BRICS-Handels bewältigen.
Die BRICS-Gruppe ist eine informelle Vereinigung aus Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika und zählt derzeit zu den wichtigsten Akteuren in der globalen Politik und Weltwirtschaft. Vor knapp zwanzig Jahren tauchte in der Presse zum ersten mal das populäre Kürzel "BRIC" auf (Anfangsbuchstaben der vier erstgenannten Länder), das inzwischen nicht nur fester Bestandteil von Wirtschaftsausblicken und Unternehmensprognosen ist, sondern auch als Synonym für eine erfolgreiche zukunftsorientierte Kooperation sehr bedeutender Staaten gelten kann. Offenbar wusste dies auch der damalige Chefvolkswirt von Goldman Sachs, Jim O'Neill, als er 2001 die These verkündete, die vier Schwellenländer Brasilien, Russland, Indien und China würden in Zukunft eine wichtige Rolle spielen. Anlässlich des zwanzigsten Jahrestags seiner beliebten Wortschöpfung hat der britische Ökonom zu seinen ursprünglichen Prognosen bezüglich der Entwicklung der vier "Gründungsstaaten" von BRICS in einem Kommentar Stellung genommen.
Die skandinavischen Länder Finnland und Schweden verabschieden sich von der Neutralität. Eine Aufnahme der beiden Staaten in die NATO hat massive Konsequenzen für den Ostseeraum und die europäische Sicherheitsarchitektur.:
Der zweitgrößte Weizenproduzent der Welt Indien leidet unter einer Hitzewelle und hat deshalb die meisten Ausfuhren der mageren Weizenernte untersagt. Doch nun hat das Land Ausnahmen gewährt. In einem Hafen an der Westküste stauten sich Hunderttausende Tonnen.
Das Oberste Wahlgericht Brasiliens zieht seine Einladung an die Europäische Union zurück, Beobachter für die anstehende Wahl im Oktober zu entsenden. Als Begründung erklärte das brasilianische Außenministerium, dass Brasilien seine Wahlen noch nie von einer Organisation habe bewerten lassen, der das Land nicht angehöre.