Laut dem Portal antikrieg werden die USA, Australien, Japan und Indien das zweite Jahr in Folge gemeinsame Marineübungen "Malabar Exercise" im Südchineischen Meer abhalten. Die vier Länder bilden die sogenannte QUAD-Gruppe, eine von Washington geleitete strategische Initiative, die als mögliche Grundlage für ein Anti-China-Bündnis und sogar als eine "Asien-NATO" angesehen wird.
Die Malabar-Übungen finden vor Guam statt, beginnen am Donnerstag und dauern vier Tage. Zwei indische Kriegsschiffe trafen am Sonntag in Guam ein, um sich auf die Übungen vorzubereiten. Die Marineübung findet seit 1992 statt und begann als gemeinsame amerikanisch-indische Übung. Im Jahr 2015 schloss sich Japan der Übung an, und im vergangenen Jahr kam Australien hinzu, womit zum ersten Mal seit 2007 alle vier Länder gemeinsam Militärübungen abhielten.
Die Förderung der Zusammenarbeit zwischen den Verbündeten in der Region ist ein wichtiger Aspekt der Anti-China-Politik der Biden-Administration, und Präsident Biden hat deutlich gemacht, dass er die QUAD als entscheidend für diese Strategie ansieht. Im März hielt Joe Biden ein virtuelles Treffen mit den Staats- und Regierungschefs Indiens, Japans und Australiens ab, das den allerersten QUAD-Gipfel darstellte.
In den vergangenen Jahren hatte Indien gezögert, Australien die Teilnahme zu gestatten, weil es befürchtete, China ein falsches Signal zu senden. Doch angesichts der hohen Spannungen zwischen Peking und Neu-Delhi hat Indien die Zusammenarbeit mit dem QUAD und den US-Verbündeten in der Region intensiviert.
Ein Sprecher der indischen Marine erklärte, die diesjährige Malabar-Übung werde "komplexe Operationen auf und unter der Wasseroberfläche sowie in der Luft, einschließlich Schießübungen mit scharfen Waffen, Übungen zur Bekämpfung von Schiffen, Flugzeugen und U-Boot-Kriegsführung sowie gemeinsame Manöver und taktische Übungen" umfassen.
Titelbild (Archiv): © U.S. Navy/Mass Communication Specialist 2nd Class James R. Evans via ABACAPRESS.COM ABACA
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