Wie aus einem kürzlichen Bericht des Portals amerika21 hervorgeht, hat der Sonderausschuss der Vereinten Nationen (UN) für Entkolonialisierung eine Resolution verabschiedet, in der das Recht der puerto-ricanischen Bevölkerung auf Selbstbestimmung und Unabhängigkeit erklärt wird.
Das in der Generalversammlung eingebrachte Dokument mit dem Titel "Entscheidung des Sonderausschusses vom 18. Juni 2021 bezüglich Puerto Rico zur Verteidigung seines lateinamerikanischen und karibischen Charakters" fordert seine wirtschaftliche und politische Unabhängigkeit von den USA und setzt sich für eine Wiederaufnahme Puerto Ricos in die UN-Liste der Gebiete ohne Selbstregierung ein. Gleichzeitig werden die wirtschaftlichen Probleme des sogenannten US-Außengebietes benannt, die sich seit dem Hurrikan Maria und der Covid-19-Pandemie weiter verschärft haben.
Auch wird die Bildung einer verfassunggebenden Versammlung und eines Mechanismus gefordert, der die volle Beteiligung von Vertretern aller Sektoren der puerto-ricanischen Gesellschaft sicherstellt. Der Resolutionsentwurf wurde vom kubanischen UN-Botschafter Pedro Luis Pedroso eingebracht und von Antigua und Barbuda, Bolivien, Nicaragua, Russland, Syrien und Venezuela unterstützt.
Die Resolution ist die vierzigste Version, die der UN-Vollversammlung seit 1972 vorgelegt wird, um laut der Initiatoren die "angemessene und unverwechselbare nationale Identität" des puerto-ricanischen Volkes "angesichts der wieder erstarkenden Abhängigkeit von den USA zu verteidigen". Darin wird auch betont, dass die von der US-Regierung über die Insel ausgeübte Top-down Verwaltung unangemessen sei und Puerto Ricos Entwicklungspotential mit einer Politik behindert werde, die gegen die politische und finanzielle Selbstbestimmung der Einwohner verstoße.
Titelbild: Flagge von Puerto Rico/Unsplash
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