Wie das Portal amerika 21 berichtet, hat die Sonderberichterstatterin der Vereinten Nationen, Alena Douhan, vor der Verletzung des Rechts der venezolanischen Bevölkerung auf Gesundheit als Folge der US-Sanktionen gewarnt. Die Sanktionen hinderten Venezuela daran, Ersatzteile für die Reparatur von Elektronenmikroskopen zu importieren, teilte Douhan mit. Die Geräte seien für die Erkennung von Krankheiten, die Suche nach Behandlungsmöglichkeiten und die medizinische Forschung unerlässlich.
"Neben der rechtlichen Verpflichtung zur Einhaltung der Menschenrechte haben die Vereinigten Staaten auch eine moralische Verpflichtung gegenüber der venezolanischen Bevölkerung, sie nicht ihrer grundlegenden Menschenrechte zu berauben", äußerte Douhan. Die Sanktionen würden in diesem Sinne das Völkerrecht verletzten.
Die Elektronenmikroskope werden von einer Abteilung des US-Unternehmens Thermo Fisher Scientific hergestellt. Die Firma konnte jedoch keine Ausfuhrgenehmigung aus Washington erhalten.
"Ohne genaue Diagnosen und Behandlung können Menschen sterben", klagte die UN-Expertin. Elektronenmikroskope werden auch in der Forschung beispielsweise bei Viren wie SARS-CoV-2 eingesetzt, um das medizinische Wissen voranzubringen.
"Das Völkerrecht schützt das Recht aller Menschen, vom wissenschaftlichen Fortschritt zu profitieren, aber das kann nicht geschehen, wenn Wissenschaftler nicht in der Lage sind, ihre Forschung fortzusetzen", betonte Douhan. Sie wies darauf hin, dass die Mikroskope unter das Abkommen von Florenz fallen, einem internationalen Vertrag, der die teilnehmenden Länder, einschließlich der USA, verpflichtet, den Handel mit wissenschaftlichen Gütern zu erleichtern.
Titelbild: Logo der Vereinten Nationen/Pixabay
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